Und was stellen wir damit an?

Con ist kurz für Convention, und kommt vom lateinischen convenire: zusammenkommen. 

Kongress und Konferenz, Markt- und Spielplatz, Showcase und Festival: all das kann eine Convention sein. Hier kommt die Szene zusammen; Kreative und Macher*innen begegnen Fans auf Augenhöhe. Dabei verschwimmen bewusst viele Grenzen: Auf einer Con geht es darum, gemeinsam etwas zu schaffen, um Austausch und Mitmachen, um Teilnahme und Begegnungen. Was die klassische Science Fiction & Fantasy Convention ausmacht, ist vor allem die rein ehrenamtliche Organisation – von Fans für Fans.

Fans sind Teil des Ganzen, sie übernehmen Aufgaben als Volunteers, melden sich für die Unterstützung der Technik, das Ein- und Auslass-Management eines Vortragsraums oder als Mikrofon-Träger*in für die Fragerunde. Dafür gibt es Goodies wie spezielle T-Shirts oder Gutscheine für die Verpflegungsangebote der Con. Fans sind oft gleichzeitig Expert*innen für bestimmte Themen, die sie auf einem Panel gemeinsam mit anderen Teilnehmenden präsentieren. Autor*innen und Vortragende sind gleichzeitig selbst Fans. Eine Con bedeutet im Idealfall die Erfahrung von Gemeinschaft, Community – dazugehören, dich zu Hause fühlen unter Menschen, die deine Leidenschaft teilen.

Teil sein, teilnehmen.

Im Sinne dieser Community – und auch, um eine solche Veranstaltung mit niedrig/knapp kalkulierten Eintrittskosten möglich zu machen – kaufen sich alle Teilnehmenden (Besucher*innen und Vortragende) ein Ticket. Im internationalen Con-Jargon wird man so zum „member“. Das deutsche „Mitglied“ ist da noch etwas verbindlicher und impliziert eine dauerhaftere Verpflichtung, daher haben wir uns entschieden, von einem „Teilnahmebeitrag“ zu sprechen.

Wir wünschen uns angeregte Diskussionen, neugierige Fragen, die Auseinandersetzung mit den präsentierten Themen, und immer wieder Begegnung und Gespräch. Vor allem die Science Fiction, aber auch Fantasy und Horror besitzen gesellschaftliche und politische Relevanz, eröffnen Möglichkeitsräume und lassen uns alternative Weltentwürfe und Menschenbilder erleben. Und das alles nicht nur auf deutsch! Schon jetzt ist unsere Website zweisprachig Englisch/Deutsch gestaltet, damit auch potenzielle Besuchende aus dem Ausland wissen, was wir planen. Wir möchten über den Tellerrand der deutschsprachigen Phantastik hinausschauen und Gespräche mit Gleichgesinnten aus Europa und der Welt führen. 

We want you!

Die spekulativen Genres verdienen ein breiteres Publikum. Deswegen hoffen wir, viele unterschiedliche Menschen auch jenseits des etablierten Fandoms anzusprechen. Um dieses Ziel zu erreichen, streben wir eine Professionalisierung an, die nicht mit Kommerzialisierung einhergeht. Wir wollen nicht mit den großen Medien-Conventions konkurrieren, auf denen Souvenir-Fotos zur begehrten Währung werden; wir möchten dazu beitragen, dass SF, Fantasy & Horror von mehr Menschen entdeckt, rezipiert, ernst genommen und gewürdigt werden. 

Der Ort des Geschehens

Die Wahl der Location ist ein Aspekt: Das silent green Kulturquartier bietet eine Atmosphäre, die geradezu prädestiniert ist für eine solche Veranstaltung. Das ehemalige Krematorium mit seiner malerischen, alten Kuppelhalle und der kühlen, futuristisch anmutenden Betonhalle unter der Erde, die hauseigene Gastronomie (Restaurant MARS und Café Little Mars), die überlebensgroße Skulptur eines Apollo-Astronauten auf Mondspaziergang, die Wegweiser mit Weltraum-Piktogrammen: Das Gelände atmet praktisch Science Fiction, aber auch Fantasy und Horror fühlen sich in älteren Gemäuern und Friedhofsnähe zu Hause. Gleichzeitig ist das silent green perfekt an den ÖPNV angebunden und strahlt als Kulturquartier einen gewissen Anspruch und das Versprechen auf ein wohlkuratiertes Programm aus.

Vereinte Kräfte

Der nächste Aspekt sind Kooperationen: Das Phantastik-Autoren-Netzwerk PAN hat uns die Organisation des Branchentreffens 2023 anvertraut. Wenn nicht gerade Corona herrscht, finden auf diesem Treffen jährlich viele spannende Panels, Workshops und Diskussionsrunden rund um Themen der phantastischen Literatur statt. Diese können über die MetropolCon nun einem noch breiteren Publikum angeboten werden. PAN vertritt das Ansinnen, Kunstschaffende und Vortragende finanziell zu honorieren und hat somit die gleichen Ziele, die sich auch das Organisationsteam der MetropolCon gesetzt hat. 

Das liebe Geld

Auch das gehört zur Professionalisierung, kollidiert aber in der Praxis schnell mit dem Community-Gedanken. Um möglichst vielen Interessierten den Besuch der Con zu ermöglichen, sollte der Teilnahmebeitrag nicht zu hoch sein. Kalkulatorisch sind all diese Aspekte kaum zufriedenstellend zu realisieren. Aus diesem Grund stellen wir Anträge für Kulturförderung, mit deren Mitteln wir die Vision Wirklichkeit werden lassen wollen. Parallel dazu versuchen wir auch, passende Sponsoren zu gewinnen.

Die Themen Förderung und Sponsoring sind zum aktuellen Zeitpunkt noch in Arbeit, daher können wir noch keine finalen Aussagen bzgl. einer Vergütung für die Vortragenden machen. Ihr könnt aber sicher sein, dass wir hier das budgetär maximal Mögliche vorsehen. Ebenso können wir euch versichern, dass die MetropolCon eine von Fans getragene, mit Herzblut organisierte Veranstaltung werden wird, die dem klassischen Con-Vorbild gerecht wird und darüber hinaus Blüten treibt.

Edit/Nachtrag 1. März 2023: Die Sponsorensuche geht weiter, aber bei den Anträgen auf Kulturförderung hatten wir leider keinen Erfolg.