Schriftzug: Willkommen in der Zukunft, auf orangenem Hintergrund

Liebe Lesende,

wir möchten in diesem Statement ein paar Themen aufarbeiten und klarstellen, die im Zuge einer Diskussion auf unserem Twitter-Account aufgetreten sind. Dabei geht es primär um zwei Punkte:

  • Welche Rolle wird PAN auf der MetropolCon einnehmen?
  • Wie wollen wir als ausrichtender Verein L.O.K.I. e.V. unsere Vision einer diversen und inklusiven Con konkret umsetzen? 

Wir haben wahrgenommen, dass auch weitergehende Kritik an PAN als Verein geäußert wurde, und wir nehmen das Unbehagen derjenigen ernst.

PAN befasst sich mit dieser Kritik unabhängig von uns und veröffentlicht ebenfalls ein Statement. Die kritische Aufarbeitung problematischer Vorfälle ist vereinsintern angestoßen worden, was wir begrüßen und unterstützen. Wir glauben deshalb weiterhin daran, dass es möglich sein wird, die Con mit PAN als Partner als sicheren Raum zu gestalten.

Wer steht hinter der MetropolCon?

Organisation und inhaltliche Gestaltung der MetropolCon obliegen dem ehrenamtlichen Verein L.O.K.I. e.V. Er wurde 2021 gegründet und besteht aus einer Handvoll phantastikbegeisterter Menschen, die ihr alle unter https://www.metropolcon.eu/das-sind-wir/ finden könnt. Wir sind immer offen für neue Leute, ihr könnt euch jederzeit melden, um in unsere monatlichen Meetings reinzuschauen. Alle, die mitarbeiten möchten, sind uns sehr willkommen.

Die MetropolCon ist ein multimediales Event für die Phantastik in ihren verschiedenen Spielarten. Wir unterteilen unser Programm in fünf Schienen: Literatur, Multimedia, Kunst, Wissenschaft und Games.

Unsere Planung auf allen Ebenen ist derzeit noch im Fluss und wir kommen jetzt Schritt für Schritt mit unseren Ideen an die Öffentlichkeit. In diesem Rahmen stellen wir momentan nicht nur das Team vor, sondern auch unsere Partner*innen, die uns auf verschiedene Weise unterstützen.

Die MetropolCon und PAN

Einer unserer Partner für die Literatur-Schiene ist das Phantastik Autoren Netzwerk e.V. – kurz PAN. Der Verein möchte das Ansehen der Phantastik verbessern und den einzelnen Autor*innen durch die Vernetzung eine stärkere Stimme geben. Außerdem richtet er das jährliche Branchentreffen der Phantastik aus. Dieses Treffen besteht aus einer Reihe von Vorträgen, Workshops, Panels und weiteren Aktivitäten sowie der Mitgliederversammlung.

2023 soll dieses Treffen im Rahmen der MetropolCon stattfinden. Die Partnerschaft mit PAN umfasst dabei die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins und das Branchentreffen. Für beides stellen wir Räume, Infrastruktur und Organisation. Die Formate des Branchentreffens (Keynotes, Vorträge, Workshops, Panels, Lesenacht) organisieren wir in Absprache und Austausch mit PAN, sowohl dem Vorstand als auch den Mitgliedern. Diese Angebote, zusammengefasst als Branchentreffen, sind aber für alle Con-Besuchenden offen. Der Fokus dieser Programmteile wird auf phantastische Themen rund um Recherche, Schreiben, Publizieren und Einfluss der Phantastik ausgerichtet sein

Als ehrenamtlich organisierter Trägerverein erhält L.O.K.I. hierfür von PAN Fördermittel, die sonst in die eigene Organisation und Ausrichtung des Branchentreffens geflossen wären. L.O.K.I. allein übernimmt die Organisation, Koordination und damit auch die Verantwortung für die Inhalte der MetropolCon. Wie unsere Programmplanung im Einzelnen funktioniert und auf welchen Wegen ihr euch dabei einbringen könnt, werden wir euch in den nächsten Wochen noch genauer vorstellen.

Was tun wir, um unsere Vision einer inklusiven und diversen Con umzusetzen?

Unser Ziel ist eine Veranstaltung, auf der sich alle willkommen und sicher fühlen können. Uns ist bewusst, dass das naiv klingen mag und dass es viel harter Arbeit, kritischer Reflexion und konkreter Maßnahmen bedarf, damit aus dieser Vision Wirklichkeit wird. Uns ist auch bewusst, dass wir diesen Rahmen nicht ohne den Input jener gestalten können, für die wir auf der Con Safe Spaces schaffen wollen.

Eine grundlegende Maßnahme soll unser Code of Conduct sein. An diesem arbeiten wir momentan noch. Auch hier orientieren wir uns an den Vorgaben, Ideen und Erfahrungen großer internationaler Cons und wollen zusätzlich durch Sensitivity Reading und Feedback Betroffener sicherstellen, dass unser Code of Conduct wirklich die Handhabe darstellt, um Teilnehmende der MetropolCon vor Diskriminierung, Mikroaggressionen und Feindseligkeiten zu schützen.

Wir planen außerdem Sensitivity-Training für unser Team (sowohl in der Organisation als auch später für die Freiwilligen vor Ort) und weitere Maßnahmen wie z.B. einem Workshop zu Barrierefreiheit.

Wir wissen, dass die Con nur dann ein sicherer und inklusiver Raum werden kann, wenn wir dieses Ziel und seine Erfordernisse bei jedem Schritt in unserer Planung mitbedenken und -berücksichtigen. Und das wollen wir in Zukunft noch stärker tun.

Wir wollen dazulernen und unsere Vision verfolgen. Und uns ist bewusst, dass es viele Faktoren gibt, die das Unterfangen nicht leichter machen: etwa Privilegien oder die Tatsache, dass wir in einer insgesamt konservativen, ungleichen Gesellschaft voller offener und verborgener Rassismen leben.

Trotzdem wollen wir versuchen, unser Ziel umzusetzen. Daher schätzen wir es sehr, dass die Diskussion auf Twitter angestoßen wurde. Sie zeigt uns, dass wir trotz bester Intentionen und Bemühungen vor strukturellen -ismen nicht gefeit sind.

Wir bitten euch um Geduld, denn wir organisieren das alles ehrenamtlich neben unseren beruflichen Tätigkeiten, Familien und anderen Projekten – und wir stecken alle in einem Lernprozess.

Aber wir werden weiter an uns arbeiten, wir werden zuhören und, wo möglich, entsprechende Maßnahmen ergreifen. Und wir werden weiter daran glauben, dass die MetropolCon als Ort für alle möglich ist. Wir wagen die Utopie und zielen auf den Mars. Wenn wir auf dem Mond landen, haben wir viel erreicht.